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AutorenbildLena Moroselia

Interview mit Julia Schürer

Aktualisiert: 14. Jan.



Stell dir vor, du wachst morgens auf und siehst, dass du im Schlaf verkauft hast. Wie dieser Traum Wirklichkeit werden kann, weiß Julia Schürer.


Julia ist Expertin für Content Marketing und Copywriting. Sie verfügt über die Zauberkräfte, die es im Online-Marketing braucht, um entspannt Kunden zu gewinnen. Vor kurzem war Julia in meinem Podcast "Das Lena Prinzip" zu Gast.


Julia verrät dir, wie du dich von dem Stress befreist, 24 / 7 bei Social Media präsent sein zu müssen und wie du einen Funnel aufbaust, um das das Verkaufen im Schlaf zu deiner Realität werden zu lassen.


Liebe Julia, stell dich kurz vor: Wer bist du und was machst du?

Ich bin Julia Schürer, Mama eines 5-jährigen Sohns und Copywriting und Funnel Strategin. Ich bin gelernte Steuerfachangestellte, merkte aber mit der Zeit, dass dieser Job überhaupt nicht zu mir passt.


2008 habe ich angefangen zu Schreiben und war unter anderem in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung tätig. Später habe ich mich mehr mit dem Thema Online Business beschäftigt und Copywriting, Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung für mich entdeckt. Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg studiert und 2010 meine Bachelorarbeit über das Thema Content Marketing geschrieben. Schnell merkte ich: Das ist meine Passion.


Für mich ist Content Marketing die Verbindung von Schreiben und Strategie. Genau das, was ich immer gesucht hatte. Ich war lange in diesem Bereich selbstständig und habe Copywriting und Content Marketing für größere Unternehmen angeboten.


Als mein Sohn älter wurde, merkte ich, dass ich nicht permanent am Schreibtisch sitzen wollte. Zum Start der Pandemie habe ich dann von der Selbstständigkeit ins Unternehmertum gewechselt. Heute helfe Kunden in meinen Programmen aus dem Hustle-Modus und Social Media Dauerstress auszubrechen und ihr Business so aufzubauen, wie sie es sich immer gewünscht haben.


Ein Unternehmen, in dem sie Kunden gewinnen, ohne sich wie schmierige Staubsaugervertreter zu fühlen. Dieses Ziel erreichen wir mit strategischer Content-Erstellung, Content Marketing, Copywriting und dem richtigen Verkaufsfunnel.


Gab es den einen Moment, in dem dir klar wurde, dass sich etwas in deiner Selbstständigkeit ändern muss?

Ende März 2020 saß ich um 10 Uhr abends am Schreibtisch, erschöpft und müde. Meinen Sohn hatte ich gerade erst ins Bett gebracht. Ich wollte einen Text für eine Kundin schreiben, der am nächsten Tag fertig sein musste. Für einen Text, den ich sonst im Handumdrehen geschrieben hätte, saß ich Stunden am Schreibtisch - bis halb 3 Uhr nachts. Als ich in dieser Nacht ins Bett ging, sagte ich mir:

"Mir reicht es jetzt. Ich will das nicht mehr und ich mache das nicht mehr."

Und tatsächlich habe ich seit diesem Tag keinerlei Schreibaufträge mehr angenommen.


Wie hast du das Thema Verkaufen am Anfang deines Online-Business empfunden?

Für mich war das Thema Verkaufen am Anfang meiner Selbstständigkeit sehr schwierig. Ich wusste nicht, was ich sagen soll oder wie ich über meine Preise sprechen kann. Damals habe ich für 10 Sessions à 60 Minuten 1000 Euro genommen, eine unvorstellbar große Summe für mich zu dieser Zeit. Ich hatte Angst, diesen Preis in Erstgesprächen zu nennen und das Gespräch danach erfolgreich zu beenden.


Damals entschloss ich mich, mir Hilfe zu suchen.

Ich investierte in einen Coach, die genau wie ich Mutter war, aber gleichzeitig ein erfolgreiches Online-Business führt. Ich wollte dahin, wo sie schon war. Sie machte mir große Versprechungen - leider ist davon fast nichts eingetreten.

Sie sagte mir damals:

"Du musst auf jeden Fall High Ticket Produkte anbieten und Kunden in dein Erstgespräch locken!"

Diese Aussagen waren für mich schwierig. Ich stand noch ganz am Anfang mit meinem Business. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, jemanden mein Angebot für 10 000 Euro zu verkaufen. Das kann ich heute, aber damals bekam ich schon Panik, wenn ich einem Interessenten sagen musste, dass mein Angebot 1000 Euro kostet.


Auch die Weise, wie Kunden in meine Erstgespräche kommen sollten, war für mich ein komplettes No-Go. Die Strategie dieses Coaches war es, die Menschen zunächst in eine Facebook-Gruppe zu schicken.


Wurde unter Beiträgen kommentiert, sollte man mit dieser Person unter dem Beitrag ins Gespräch kommen. Anschließend wurde diese Person privat angeschrieben, um sie in ein Erstgespräch einzuladen. Das war für mich sehr unangenehm und hat sich falsch angefühlt. Tatsächlich habe ich mit dieser Taktik auch nie Kunden gewonnen.


Wie hast du nach dieser schlechten Erfahrung ein System fürs Verkaufen gefunden, das für dich funktioniert?

Mir war klar, dass ich eine andere Methode zum Verkaufen brauchte, als Menschen privat anzuschreiben und sie in ein Erstgespräch zu locken. Vor allem wollte ich ein System, das für mich arbeitet. Ich hatte keine Lust, ständig Online sein zu müssen.


Ich begann mich intensiv mit dem Thema Funnel auseinanderzusetzen. Kurz gesagt ist ein Funnel ein System, in dem verschiedene Handlungen nacheinander ablaufen. Deine Kunden starten mit einer Sache, dann leistest du sie zum nächsten Schritt und so weiter, bis am Ende des Funnels eine von dir geplantes Ergebnis eintritt.


Ich wusste in etwa, was ein Funnel ist und verstand auch, wie man einen Funnel kreiert. Aber ich brauchte Hilfe und die habe ich mir gesucht. Ich begann die Zusammenarbeit mit einer neuen Coachin, die mich seit 2 Jahren begleitet und mir geholfen hat, das Thema Funnel für mich umzusetzen.


Eine Sache war mir klar: Ich wollte nicht abhängig sein. Abhängig von...

... Social Media.

... einem Algorithmus, der sich über Nacht ändern kann.

... einer Plattform, die jederzeit gelöscht werden kann.


Eins will ich klarstellen: Social Media ist wichtig und bietet einige Chancen. Wir alle brauchen Social Media Kanäle, auf denen wir unser Gesicht zeigen und nahbar sind, damit unsere Kunden entscheiden können, ob sie mit uns arbeiten wollen oder nicht. Trotzdem sind Soziale Medien nicht das Fundament, auf dem ich mein Unternehmen aufbauen wollte.


Deswegen habe ich angefangen, mein Business anders zu betrachten.

Ich möchte nicht auf Menschen zugehen und sie überzeugen, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich möchte, dass meine Kunden sich bewusst für mich entscheiden. Dazu müssen sie mich zuerst kennenlernen. Genau dabei hilft mir ein Funnel.


Durch den Funnel kommen Leute in meinen Dunstkreis. Hier stoßen sie auf meinen strategischen Content, z.B. auf Instagram. Durch meine Social Media Plattformen lernen mich die Menschen besser kennen und können sich selbst die Frage beantworten:

"Will ich mit ihr arbeiten oder nicht?"


passives einkommen | moroselia


War es für dich eine Erleichterung zu erfahren, dass es Systeme gibt, die für dich arbeiten und dir Verkäufe einbringen?

Auf jeden Fall. Ich stehe zwar mittlerweile gerne vor der Kamera und habe Spaß daran, über meine Angebote zu sprechen. Aber ich habe keine Lust, permanent auf Social Media zu posten. Vor allem als Mama hat man nicht immer die Zeit und das Leben kommt oft dazwischen. Es gibt Wochen, in denen ich gar nichts poste. Aber trotzdem wachse ich, bekomme Anfragen und darf neue Menschen in meiner Community begrüßen.


Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Wir alle sind von Zeit zu Zeit krank oder haben keine Lust, uns zu schminken und vor die Kamera zu stellen. Genau in diesen Momenten ist ein Funnel so wertvoll.


Ein Funnelsystem ist nichts anderes als ein Vertriebsmitarbeiter.

Er hilft dir, deine Angebote zu verkaufen, ohne, dass du ständig präsent sein musst. Dein Funnel, dein Content und Copywriting: Das alles ist ein großes System, das ineinander greift. Ein Funnel nimmt dir den Druck, 24/ 7 verfügbar sein zu müssen. Die besten Verkäufe sind sowieso diejenigen, die man im Schlaf macht!


Was war die beste Entscheidung in deinem Business?

Ich habe bisher schon sehr viele großartige, aber auch zahlreiche schlechte Entscheidungen in meinem Business getroffen. Auch das gehört dazu. Eine der besten Entscheidungen in meinem Business war es zu sagen:

"Ich setze mich hin und mache die Arbeit. Ich lerne das Thema Funnel und setze mich mit der Technik auseinander."

Eine weitere gute Entscheidung war es, mich nicht mehr unter den Druck zu setzen, 24/7 auf Social Media präsent sein zu müssen. Stattdessen möchte ich Kunden, die mit mir arbeiten wollen, weil sie mich kennen und mein System schätzen. Und nicht, weil sie das mögen, was ich auf den Sozialen Medien poste.


Was war eine der schlechtesten Entscheidungen in deinem Business?

Letztendlich haben mich alle schlechten Entscheidungen dahin geführt, wo ich heute bin und ich bin für jede dankbar. Trotzdem gab es Entscheidungen, die ich heute infrage stelle. Zum Beispiel das Coaching, von dem ich vorhin berichtet habe. Ich habe 10 000 Euro für dieses Coaching bezahlt, was für mich damals extrem viel Geld war. Das hätte ich mir zwar sparen können, aber andererseits hat dieses Coaching dazu beigetragen, dass ich heute da stehe, wo ich bin und mir gezeigt, was ich nicht will.

Ich habe außerdem in Marketingmethoden investiert, die für mich nicht richtig waren. Aber: Wenn ich es nicht ausprobiert hätte, wüsste ich nicht, dass es mir nicht gefällt.

Meine "schlechten" Entscheidungen haben mich immer darin bestärkt, zu wissen, welchen Weg ich gehen will und welchen nicht. Für mich gib es deswegen nur Entscheidungen, die mehr für mich gearbeitet haben und solche, die weniger für mich gearbeitet haben.


Hast du einen Tipp, um schlechten Entscheidungen zu vermeiden?

Bevor ich mich für einen Coach, ein Produkt etc. entscheide, würde ich mir heute die Frage stellen:

Ist das Ergebnis Leichtigkeit? Oder wird mir nur ein scheinbar leichter Weg verkauft?

Das ist ein großer Unterschied!

Wir alle kennen Versprechungen wie:

"Manifestiere dir in 6 Wochen 6-stellige Umsätze"

Ich muss dich enttäuschen: Nur, weil du dein Mindset positiv ausrichtest, heißt das noch nicht, dass sich Millionen auf deinem Konto manifestieren. Dafür musst du selbst etwas tun und in die Umsetzung kommen.

Zudem würde ich hinterfragen, ob das Angebot zu mir und meiner Zielgruppe passt. Ich überlege mir vor einer Investition, ob das, was ich lerne, dienlich ist, um mehr von den Menschen zu erreichen, die ich erreichen möchte.


Welchen Tipp würdest du jemanden geben, der noch nie einen Funnel gebaut hat? Welche Art von Funnel würdest du zu Beginn empfehlen?

Zunächst würde ich einen Lead Magnet Funnel empfehlen. Bei diesem Funnel erstellst du ein Freebie und generierst Traffic z.B. über Facebook Werbeanzeigen. Diese Werbeanzeigen sind teilweise sehr günstig und deswegen gerade für Anfänger gut geeignet. Im Durchschnitt bezahlst du 1 Euro bis 1,50 für ein Lead. Ein Lead Magnet Funnel hilft dir dabei, deine E-Mail-Liste und deine Community aufzubauen.

Außerdem lernst du deine Zielgruppe sehr gut kennen. Du musst ständig testen, optimieren und ausprobieren und lernst dadurch sehr gut, was deine Wunschkunden brauchen, um auf dich aufmerksam zu werden und am Ende bei dir zu kaufen.


Was ist der wertvollste Tipp, den du uns mitgeben kannst?

Stell dir immer die Fragen

  • "Ist mir das dienlich?"

  • "Wie fühle ich mich dabei?"

  • "Hilft es mir zu wachsen?"

  • "Oder tue ich es nur, weil mir jemand sagt, dass ich es tun muss?"

Denn wenn du dich nicht wohlfühlst, hilft dir der beste Funnel nicht. Die Leichtigkeit, der Erfolg und der Umsatz, den du dir wünschst, kommen dann, wenn du dir darüber im Klaren bist, was für dich funktioniert und was nicht.


Um mehr über Julia und ihre Arbeit zu erfahren, kannst du ihre Website besuchen: https://juliaschuerer.de/

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